24. September 2011/wymp
Alle am ZVV beteiligten Gesellschaften arbeiten hervorragend zusammen und setzen den Auftrag des ÖVNP beispielhaft um. Dazu gehört auch die noch junge Gesellschaft der Verkehrsbetriebe Glattal (VBG). Gegründet im Jahre 1993 auf Initiative der Gemeinden im Glattal deckt sie den Bus- und Tramverkehr im Norden der Kernstadt Zürich ab.
2006 wurde die neue Glattalbahn als Teil des Verkehrsverbunds Zürich (ZVV) eingeweiht. Seit 14. Dezember 2008 führt die Linie 10 und seit 12. Dezember 2010 die Linie 12 geführt von den neuen Cobras der VBG, vom Hauptbahnhof Zürich bzw. vom Bahnhof Stettbach bis zum Flughafen Zürich. Bisher umfasst das Tramnetz der VBG insgesamt 13 km.
Der Kanton Zürich plant eine Verlängerung der Linie 12 vom Flughafen via Kloten-Zentrum bis nach Bassersdorf. Ebenfalls wird über eine Neubaustrecke ab Bahnhof Stettbach über Dübendorf-Bahnhof bis Dietlikon diskutiert und schliesslich gibt es Forderungen aus der Politik für eine Erweiterung via Volketswil bis Uster.
Link zum Streckenplan der VBG:
Linie 10:
Zürich Flughafen – Glattbrugg – Glattpark – Oerlikon – Zürich-Hauptbahnhof
Eine willkommene Alternative vom Flughafen in die Stadt bzw. umgekehrt zu gelangen.
Linie 12:
Zürich Flughafen – Glattbrugg – Auzelg – Wallisellen – Dübendorf –
Bahnhof-Stettbach.
Diese Linie führt vom neuen Bahnhof Stettbach durch moderne Industrie- und Dienstleistungszentren über Wallisellen und Dübendorf bis zum Flughafen. Die Endstation befindet sich beim grossen Gebäudekomplex der Luftfracht. Ideal als Ausstieg für die vielen im Flughafen beschäftigten Menschen. Die zweitletzte Haltestelle befindet sich unmittelbar beim Haupteingang des Flughafens, wo es zu den Check-Ins nur noch wenige Schritte sind.
Die Linienführung durch das Glattal, und über den mit 1,7 km längsten Viadukt bei Wallisellen ist für den Tramfreund ein Abenteuer.
Der architektonisch eindrücklich und attraktiv gestaltete Bahnhof Stettbach steht allerdings unter Kritik von Fahrgästen und Personal, da die abgeschrägten und hohen Bahnsteigdächer bei schlechtem Wetter wenig Schutz bieten. Zudem hat die an Grosszügigkeit kaum zu übertreffende Bauweise zur Folge, dass die Wege der dort zusammentreffenden Verkehrsmittel recht weit sind.
Die VBG sind ein moderner, aufstrebender Betrieb. Ihr Erscheinungsbild ist sehr diskret. Die Cobras sind in schlichtem Weiss mit wenig Blau gehalten. Damit bleibt die Zugehörigkeit zu Zürich sichtbar und sie heben sich trotzdem deutlich von den VBZ-Fahrzeugen ab. Dies obwohl die Cobras alle Eigentum der VBZ sind, welche auch Betrieb und Unterhalt sicherstellt. Sie gliedern sich sehr gut in die mehrheitlich modern gestalteten Siedlungen ein. Die Distanzen im Norden Zürichs werden immer kürzer und dadurch, dass der Anteil der Strecken mit eigenem Trasse immer grösser wird auch immer schneller. Es gibt noch viel zu entdecken und noch manche Ecke, die für den Fotografen reizvoll ist. Ich werde bald zurückkommen.